Das russische Zentrum für die Aussöhnung der Kriegsparteien berichtete am Montag, die Flugzeuge der türkischen Luftwaffe hätten die Staatsgrenze Syriens nicht passiert, es seien keine Angriffe auf die Positionen der syrischen Truppen verzeichnet worden. Es wurde angemerkt, dass türkische Soldaten am Montagabend von den syrischen Regierungstruppen in Idlib unter Beschuss genommen wurden, die auf Terroristen feuerten, da die türkische Seite Russland nicht vor ihren Bewegungen gewarnt hatte. Zuvor hatte der türkische Präsident gesagt, dass die F-16-Jäger und Artillerie-Besatzungen der türkischen Luftwaffe als Reaktion auf den Beschuss türkischer Truppen Ziele in Idlib angegriffen hatten.
Der türkische Außenminister Mevlut Cavusoglu sagte, dass die Entsendung von Militärhilfe in die syrische Stadt Idlib die Beobachtungsposten stärken solle. Derzeit seien in der syrischen Provinz Idlib 12 Beobachtungsposten der türkischen Armee im Einsatz. Cavusoglu sagte auch, dass Russland und die Türkei zusammenarbeiten, um Spannungen in Idlib abzubauen. Nach Angaben des Ministers funktionieren der Astana-Prozess und der Sotschi-Prozess zur Lösung des Syrien-Konflikts weiterhin, sie wurden jedoch beschädigt.
Die russische Delegation wird in die Türkei reisen, um Verhandlungen über die Situation in der Deeskalationszone in der Provinz Idlib zu führen. Dies teilte der türkische Außenminister Mevlut Cavusoglu am Freitag gegenüber NTV mit. Cavusoglu behauptet, dass „die Aggression des Regimes [des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad] in Idlib anhält“. Zuvor hatte das russische Außenministerium festgestellt, dass die Situation in der Deeskalationszone von Idlib sich in den letzten Wochen verschärfte.
Wie der Fernshsender Al Mayadeen berichtete, marschierten syrische Armeeeinheiten am Mittwoch in die Stadt Sarakib ein, die als Außenposten für Terroristen der Gruppe Dschabhat al-Nusra (in der Russischen Föderation verboten) in der Provinz Idlib diente. Das syrische Militär begann, Wohngebiete von Sarakib aufzuräumen, nachdem sie von Banden verlassen worden waren. Die Einheiten der syrischen Armee befreiten am Mittwoch das nördlich der Stadt gelegene Dorf Dweir, das nach einem heftigen Kampf mit dem Feind unter Kontrolle geraten war. Sie verfolgen Terroristen, die sich aus Sarakib zurückzogen.
Igor Konaschenkow, Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, sagte, ein Passagierflugzeug Airbus-320 mit 172 Passagieren an Bord sei in der Nacht zum 6. Februar während eines israelischen Luftangriffs auf Damaskus fast unter Beschuss geraten. Das Flugzeug, das Teheran – Damaskus flog, auf dem Flughafen von Damaskus landen sollte. „Nur dank der operativen Maßnahmen der Fluglotsen und des effektiven Betriebs des automatisierten Flugsicherungssystems konnte das Flugzeug die syrische Luftverteidigungszone verlassen und auf dem nächsten Ausweichflugplatz – auf dem russischen Chmeimim-Flugplatz – gelandet werden“, sagte der General. Konaschenkow betonte auch, dass „der israelische Generalstab, der militärische Operationen in der Luft mit zivilen Flugzeugen und Passagieren durchführt, um die Reaktion der syrischen Luftverteidigungskräfte abzudecken oder zu blockieren, zu einem charakteristischen Merkmal der israelischen Luftwaffe wird“.
Reuters berichtete unter Berufung auf Quellen, die Vereinigten Staaten hätten ein gemeinsames Geheimprogramm mit der Türkei zur Durchführung von Aufklärungsflügen von US-Drohnen über die Gebiete, in denen sich die Streitkräfte der syrischen Kurden befinden, auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Die Flüge wurden von unbewaffneten US-amerikanischen Drohnen der Incirlik-Militärbasis durchgeführt, die von den Luftwaffen der Türkei und der USA eingesetzt wird. Die Entscheidung wurde getroffen, nachdem Ankara die grenzüberschreitende Operation „Friedensquelle“ in Syrien gestartet hatte. Es gab keine offizielle Bestätigung des türkischen Verteidigungsministeriums und des Pentagons.